Mittwoch, 5. November 2014

Fragen und sonstige Nebensächlichkeiten

Nachdem ich ja immer mal wieder Kommentare mit Fragen oder auch Fragen über andere Foren gestellt bekomme, habe ich mich entschlossen den letzten Kommentar mit den ganzen Fragen hier komplett zu posten und zu beantworten. Dieser unlustige Pokerdrecksmistblödsinn folgt später.

Der Kommentar: "Hi Ramon, richtig toller Blog! :-) Warum wolltest du nach LA und nicht nach Vegas, Miami oder Atlantic City? Welche Bücher übers Pokern hast du bereits gelesen? Wann hast du wirklich ernsthaft angefangen zu Pokern? Warum wolltest du mit offline Poker dein Geld verdienen und nicht mit online? Und und und... :D Würde mich freuen wenn wir uns mal austauschen könnten. Gruß aus dem kalten Deutschland"

Zuerst mal herzlichen Dank für den netten Kommentar und herzliches Beileid zum Wetter in Deutschland. ;-)
Ich habe mich aus verschiedenen Gründen bewusst für L.A. und gegen die anderen Orte entschieden. In Vegas ist halt nur Vegas oder Wüste und die Pokeraction ist im Vergleich zu L.A. deutlich geringer. Ich habe hier in L.A. in einem Casino so viele Tische gleichzeitig, wie in Vegas in den 5 populärsten zusammen. Gegen Miami habe ich mich wegen dem Wetter entschieden. Zu heiß, dazu noch feucht und dann auch noch die ständigen Tornados. Da warte ich hier doch lieber auf das Jahrhundertbeben, dann haben wir das wenigstens hinter uns. Und Atlantic City scheint auch auch eher am Aussterben zu sein. Ein Casino schließt nach dem nächsten.
Ich habe erst in diesem Jahr angefangen Pokerbücher zu lesen. Ich hasse Lesen! Trotzdem habe ich es geschafft "The mental game of poker", "Reading Poker Tells" und "The raisers edge" durchzuarbeiten. Teilweise sogar mehrfach und auch jetzt beginne ich gerade wieder von vorne mit den Büchern.
Mein erster ernsthafter Pokermonat war der Dezember 2007. Damals habe ich sozusagen eine Testphase gestartet, um zu schauen, ob das mit dem Geldverdienen funktioniert.
Stars sei dank, könnte ich die letzte Frage beantworten. Ich habe auf Pokerstars Multitable-SnG´s gespielt und ausschließlich vom Pokern gelebt. Damals habe ich jeden Monat die Summe x von meinem Account abgebucht, um davon zu leben. Bei Stars hatte ich das komische Phänomen, dass ich nach jedem Auszahlen über 100 Turniere nicht mehr ins Geld kommen konnte. Wenn man vom Poker spielen lebt und jeden Monat mit einem Minus von 100 Buy-Ins beginnt, dann ist es einerseits schwierig den Monat noch entsprechende Gewinne einzufahren und andererseits kann es extrem belastend für die Psyche werden. Aus diesem so unglaubwürdig klingenden Grund habe ich meine Onlinekarriere beendet. Hinzufügen sollte man evtl. noch die Tatsache, dass ich damals in Thailand gelebt und mich 8 Stunden im Zimmer vor dem Rechner eingesperrt habe. Für das knüpfen von sozialen Kontakten alleine in einem fremden Land auch eher ungünstig ist.

Ihr dürft gerne weiter fragen.


Pokerdrecksmistblödsinn

Genau so schaut´s nämlich aus. Doofes Spiel. Vorgestern war ja schon schlimm, aber heute war Ms "fucking" Variance mal komplett gegen mich. Ich bin heute für gute Reads bestraft worden, wie es besser kaum geht.

Hand 1: Ich raise preflop J9 und bekomme 3 Caller.

Flop J 3 5, 2x Kreuz, also spiele ich an um den Pot mitzunehmen. Hinter mir bezahlt allerdings ein recht auffällig spielender Kamerad. Sein Motto "Viel spielen und aggressiv bluffen". Was er nicht weiß, ich habe einen Read auf ihn.

Turn K in Kreuz, ich checke und mein Freund spielt gleich mal 125$. Er shuffled dabei weiter seine Chips, nur irgendwie nicht so flüssig wie vorher. Genau den Tell hatte ich bei ihm schon vorher beobachtet. Ich überlege kurz ob ich all meine Chips in die Mitte schiebe, um ihn zu vertreiben. Aber warum, da ist doch noch mehr rauszuholen.

River 4, ich checke, er greift wieder zu den Chips, setzt 230$ und shuffled wieder. Nur dieses mal recht flüssig. Jetzt war ich tatsächlich etwas irritiert und sogar kurz davon meine Hand wegzuschmeißen, aber was soll ihm denn jetzt die 4 gebracht habe? Spielt er 34 oder 45? Meine Antwort bekam ich nach meinem Call. Er drehte 44 um und hatte am River seinen 2 Outer getroffen. Danke.

Etwas später verlor ich fast auf die gleiche Art und Weise AK auf einem K-high Board gegen 66, weil er nicht folden wollte und eine 6 auf dem River kam.

Anschließend mal wieder ein Coinflip mit AQ gegen JJ verloren, um gleich danach mit A8 gegen Q8 den Kürzeren zu ziehen, weil ich den Bluff meines Gegners erkenne und eine Q auf dem River kommt.

Die letzte Hand des Abends war dann KK vs. ??. Ich raise preflop auf 35$ (am 5/5er Tisch), bekomme 2 Caller.

Flop Q 5 2, ich contibette 85, ein Spieler zahlt

Turn 3, er donkbettet 120, ich raise allin, er zahlt

River 6, er zeigt 45, ich stehe auf und gehe

Argh, macht ja nix. Das ist halt "part of the game". Also liege ich jetzt hier um kurz nach 5 Uhr morgens grinsend im Bett und schreibe meinen Blog für Euch.


Zum Abschluss des Tages gibt es noch ein paar schöne Bilder und die Vorhersage für die nächsten Tage. Ich hatte halt gestern eine noch nie dagewesene Sicht. :-D

Downtown


Das Meer


Hollywood bis Griffith Observatorium


Die schneebedeckten "L.A. Alps"


Heute konnte ich sogar bis zum über 25 Meilen entfernten Hafen von Long Beach schauen. Nur bekomme ich den nicht auf´s Bild. Dafür weiß ich jetzt warum da irgendeiner direkt nebenan ein Netz über einen Parkplatz gespannt hat. Ich hab direkt nebenan eine Driving Range. Wie geil is das denn?!?! :-) Freude pur und gleich mal ne neue Ausrüstung zugelegt. 


Driving Range, Downtown und der Mond bei Sonnenuntergang


Und zum Abschluß des Tages die Sonne, wie sie im Meer versinkt


Und zum Abschluß meines heutigen Blogeintrages eine kurze Vorausschau auf die nächsten Tage :-P


Uuuuuuuuuund tschüß 
Ramon

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