Freitag, 5. Dezember 2014

Flucht aus Las Vegas und dem Tod von der Schippe gesprungen

Servus,

wie angekündigt lag aufgrund meiner Las Vegas Reise einige Zeit zwischen dem letzten und dem heutigen Bericht. Ich hoffe Ihr hattet deshalb keine Langeweile, denn hier bin ich wieder. Wenn auch nur kurz, da ich krank bin.


Flucht aus Las Vegas

Ich hatte ja berichtet, dass ich mich in Vegas mit Freunden aus München treffen werde. Nun, getroffen haben wir uns auch, allerdings bin ich hier einem Gedankenfehler zum Opfer gefallen. Wenn Pokerspieler aus Deutschland nach Vegas kommen, dann in erster Linie um Poker zu spielen. Da ich jeden Tag Poker spiele, brauche ich das in Vegas nicht zwangsläufig für mindestens 10 Stunden am Tag. Somit blieb für gemeinsame Unternehmungen leider nicht viel Zeit. Hätte ich auch vorher drauf kommen können, aber nun weiß ich es ja. 
So ganz nebenbei war der Start in den Dezember auch katastrophal. Ich habe mittlerweile das Doppelte von dem verloren, was ich eigentlich pro Monat auf der Habenseite stehen haben will. Was soll´s, viel schlimmer ist das spontane Ende meiner Reise und die Flucht aus Vegas. 
Am Mittwochabend habe ich irgendwann mal wieder alles verloren gehabt und mich dann aber entschlossen, den Abend gemütlich ausklingen zu lassen. Eine gute Zigarre, 2 Gläser Rotwein und relaxen. So weit, so gut. Als ich dann aber später im Zimmer war und nicht schlafen konnte, kam der große Nachdurst. Warum ich die ganze Nacht nicht geschlafen habe, wurde mir übrigens erst am nächsten Tag klar, als ich mir diesen großen runden Himmelskörper am Abend angeschaut habe. Wieso zur Hölle kann ich jeden Monat den Tag vor Vollmond nicht schlafen??? Gibt es da Mittel dagegen? Auf jeden Fall konnte ich nicht schlafen und bekam großen Nachdurst. So bin ich also durch´s Zimmer, um nach Getränken zu suchen. Leider erfolglos, denn einerseits gab es keine Bar und andererseits war der Kühlschrank leer. Was ich nun gemacht habe, war dann wohl der Kardinalsfehler. Ich bin ins Bad, um mir ein Glas mit Leitungswasser zu füllen und im Laufe der Nacht auch zu trinken. 
Irgendwann, so morgens gegen 5 Uhr, als ich völlig entnervt war, da ich nicht schlafen konnte und weil es mir nicht wirklich gut ging, beschloss ich dem Drama ein Ende zu bereiten und die Flucht zu ergreifen. Ich fühlte mich schlecht, konnte nicht schlafen, die Kumpels wollen pokern und die letzten Tage waren pokertechnisch eh eine Katastrophe. Warum soll ich mich da noch einen Tag länger Quälen. Und so habe ich morgens um 7.30 Uhr die Flucht ergriffen und bin nach Hause. Wie richtig diese Entscheidung war, zeigt sich im folgenden Bericht.


Dem Tod von der Schippe gesprungen

Der Weg nach Hause war nicht wirklich schön und einfach. Immerhin war ich seit über 20 Stunden wach und daher recht müde. Hinzu kommt noch die Tatsache, dass ich mich während der Fahrt immer mal wieder recht unwohl gefühlt habe. Kopfschmerzen, Halsweh, Husten, Schnupfen und immer mal wieder machten sich auch meine Nieren bemerkbar. Kein gutes Zeichen, aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht so wild. Glücklich, aber völlig übermüdet angekommen, habe ich mich dann erst mal in mein Bett geworfen, um mir eine Mütze Schlaf zu holen. Leider erfolglos, also entschied ich mich zum Aufputschmittel (Aspirin Complex) zu greifen, um den Tag zu überstehen. Keine schlechte Idee, aber wenn die Wirkung nach lässt, dann fällt man halt doppelt so tief und so lag ich dann gegen 9 Uhr abends mit hohem Fieber, Schüttelfrost und starken Nierenschmerzen im Bett. Von Minute zu Minute spürte ich wie sich mein Akku entlädt und ich immer mehr Energie verlor. Nach ein wenig Rumgegoogele habe ich mich dann noch mal aufraffen können und mich ins Bad geschleppt, um ein heißes Bad zu nehmen. Wenn die halt hier gescheite Badewannen hätten und nicht nur so etwas größere Sitzwannen. Na ja, zu allem Überfluss habe ich beim Aussteigen dann erst noch mein Badezimmer unter Wasser gesetzt, was ich zu diesem Zeitpunkt natürlich total super fand und dann kam beim Versuch aus der Wanne zu steigen noch ein Schwindelanfall hinzu, wodurch ich dann doch auf einmal wieder in der Wanne saß. Wenn´s läuft ...
So gegen 11 Uhr war mein persönlicher Akku dann tatsächlich im knallroten Bereich und meine Lebensenergie betrug noch gefühlte 3-5%. Ich lag im Bett, hatte Schmerzen und schaffte es nicht mal einen Schluck aus der Flasche Wasser zu nehmen, die hier neben mir am Bett stand. Das Einzige, was ich noch bewegen konnte, waren meine Arme. Also griff ich vorsichtshalber mal zum Telefon. Und in der nächsten halben Stunde überlegte ich hin und her, ob ich mich vom Notarzt abholen lasse oder die Nacht noch irgendwie so durchstehe. Ich habe die Nacht so überlebt und nachdem ich mir gerade innerhalb von 20 Minuten ein Toast mit Nutella zwischen die Zähne geschoben habe, geht es mir nun auch schon etwas besser. Gut noch lange nicht, aber die Schmerzen haben nachgelassen und der Akku füllt sich langsam wieder mit Lebensenergie. 
Was mich jetzt natürlich ganz besonders ärgert ist die Tatsache, dass ich die für morgen und die folgenden Tage geplante Reise nach Palm Springs zum Golfen absagen muss, weil ich da so und in dieser Form sicher nicht auflaufen muss. Sch..., aber das werde ich sicher irgendwann nachholen.

Das war es dann für heute. Alles Gute und "Kopf hoch", alles wird gut.
Ramon

1 Kommentar:

  1. uff habe ich auch schon erlebt - es gibt wohl nichts Schlimmeres als in der Badewanne zu kollabieren und sich rauszuschleppen

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