Montag, 1. September 2014

220km hin, eine Hand, 220km zurück - Monatsbilanz

Servus Gemeinde,

bevor ich mit meinem allgemeinen Blogupdate beginne, möchte ich an dieser Stelle noch einmal einen Auswanderungsgrund fotografisch darstellen.



Was Ihr auf diesem Foto seht (oder auch nicht) ist der Tegernsee bei 13°C und strömendem Regen am 31. August 2014. Noch Fragen?

Und nun zurück zum eigentlichen Thema. Es scheint so als habe ich beim Poker das gefährliche "One hand-Tag 2-Syndrom". Schon 3 mal hat es mich in diesem Jahr erwischt. Ich war am Donnerstag im Kings, um Tag 1 der DPT (Deutsche Poker Tour) zu spielen und habe mich für Tag 2 qualifiziert. Tag 2 startete am Sonntag und ich bin natürlich wieder ordnungsgemäß 220 Km ins Kings gefahren. Dort angekommen startete das Turnier auch umgehend, ich setze mich hin, bekomme in den ersten Händen nur Mist, habe dann irgendwann nur noch 18 Big Blinds vor mit stehen und schiebe mit 44 in der Hand alles in die Mitte. Der Spieler links neben mir bezahlt, zeigt QQ und somit war ich 15 Minuten nach Turnierbeginn wieder 220 Km auf dem Weg nach Hause. 
Gleiches ist mir in diesem Jahr bereits bei der CAPT Salzburg und dem 550er Turnier im Kings passiert. Sowas ist scheisse!!!

Zum Frustabbau (Quatsch) dann abends natürlich noch in meine Stammspielbank, um mir das im Kings verlorene Buy-In und die Reisekosten wieder rein zu holen. Hat auch soweit ganz gut funktioniert und bis 4 Hände vor Schluss war ich auch sehr deutlich vorne. Dann allerdings kam die Hand, auf die ich schon den ganzen Abend gewartet hatte. Nur der Ausgang war irgendwie anders geplant. Bigstack vs. Bigstack.
Ich sitze mit 77 im SB, 3 Limper, ich complete und der BB (der andere Bigstack) macht ein Raise. Alle folden und ich bezahle. Der Flop kommt 7c 9h 9c, bääähhhhhm, gleich ein mal das Full House gefloppt. Ich checke, mein Gegner (der übrigens hier auch mitliest) checkt ebenfalls. Am Turn die Qc und somit ist ein Flush möglich. Ich setze etwa 75% vom Pot, er bezahlt. Jetzt kommt die letzte Karte auf den Tisch, der Kc. Ich spiele von vorne noch mal 200€ an. Irgendetwas muss er ja getroffen haben. Vielleicht ja AQ oder AK mit dem Ac, das würde mir gut schmecken. Der Spieler "J" greift zu seinen Chips, nimmt aber nicht nur 200€, sondern viel mehr in seine Hand. Was hat er jetzt vor, will er erhöhen???
Er macht´s tatsächlich und setzt 600€. Ich überlege kurz und zahle, habe aber ein komisches Gefühl im Magen. Was soll ich sagen, er dreht seine Karten um und zeigt KK. Er hat also mit der letzten Karte das höhere Full House gemacht und somit die Hand (und auch den großen Pot) gewonnen. So ein Suckout ist ein beschissener Abschluss für einen bis dahin so erfolgreichen Abend. 
Ich bin dann einige Minuten später mit einem sehr guten Gewinn, aber leicht angekratzter Laune vom Tisch aufgestanden. Aktuell überlege ich, ob ich "J" die Leseberechtigung für diesen Blog entziehe und ihn lebenslang sperre. Natürlich nicht!!! ;-)

Alles in allem waren die letzten beiden Monate Juli und August trotz der EPT in Barcelona und den damit verbundenen Kosten recht erfolgreich und so darf es gerne weiter gehen. Mal schauen was der September jetzt so bringt. Ich bin gespannt, denn es wird auf alle Fälle ein sehr interessanter Monat mit vielen Veränderungen. 

Euch alles Gute für die kommende Woche und bis bald
Ramon

Hier auch noch das passende Video zum Thema "Warum nach Kalifornien auswandern" :-D


P.s.: Nur noch 23 Tage, 18 Stunden und 18 Minuten!!! :-)

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